Hochtemperatur-Wärmepumpe: Effiziente Technik für ältere Gebäude

Ältere Gebäude in der Schweiz stehen vor besonderen Herausforderungen bei der Heizungsmodernisierung. Während herkömmliche Wärmepumpen oft an ihre Grenzen stossen, bieten Hochtemperatur-Wärmepumpen eine vielversprechende Lösung. Diese innovative Technologie erreicht Vorlauftemperaturen von bis zu 70°C und macht den Umstieg auf nachhaltige Heiztechnik auch in schlecht gedämmten Altbauten möglich, ohne aufwendige Sanierungsarbeiten am bestehenden Heizsystem.

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Wärmepumpe für Altbau: Preise und Förderung 2025

Die Anschaffungskosten für eine Hochtemperatur-Wärmepumpe bewegen sich zwischen 15’000 und 25’000 Franken, abhängig von der Leistung und dem gewählten System. Hinzu kommen Installationskosten von etwa 5’000 bis 8’000 Franken. Das Bundesamt für Energie unterstützt den Einbau mit Förderbeiträgen von bis zu 9’000 Franken für Luft-Wasser-Wärmepumpen. Zusätzlich gewähren viele Kantone und Gemeinden weitere Zuschüsse, die die Investitionskosten um 20 bis 40 Prozent reduzieren können. Die Amortisationszeit beträgt in der Regel 10 bis 15 Jahre, abhängig von den örtlichen Energiepreisen und der Gebäudedämmung.

Hybridheizung aus Gas und Wärmepumpe für Altbauten

Eine Hybridheizung kombiniert eine Hochtemperatur-Wärmepumpe mit einem bestehenden Gaskessel und stellt eine praktische Übergangslösung dar. Bei milden Aussentemperaturen arbeitet die Wärmepumpe effizient als Hauptwärmequelle. Sinken die Temperaturen unter einen bestimmten Punkt, übernimmt automatisch der Gaskessel. Diese bivalente Betriebsweise reduziert den Gasverbrauch um 60 bis 70 Prozent und senkt die CO2-Emissionen erheblich. Bestehende Heizkörper und Rohrleitungen können meist weiterverwendet werden, was die Umbaukosten minimiert.

Komplettsystem: Wärmepumpe mit professionellem Einbau

Ein Komplettsystem umfasst neben der Wärmepumpe alle notwendigen Komponenten wie Pufferspeicher, Regelungstechnik und die fachgerechte Installation. Spezialisierte Fachbetriebe führen zunächst eine Heizlastberechnung durch und dimensionieren das System entsprechend den baulichen Gegebenheiten. Die Installation einer Hochtemperatur-Wärmepumpe dauert in der Regel zwei bis drei Tage. Wichtig ist die Abstimmung mit dem bestehenden Heizsystem, insbesondere bei der Integration von Warmwasserspeichern und der Anpassung der Heizungsregelung.

Altbau Heizsystem modernisieren: Optionen mit Wärmepumpe 2025

Neben Hochtemperatur-Wärmepumpen stehen verschiedene Modernisierungsoptionen zur Verfügung. Eine teilweise Sanierung der Gebäudehülle kann die Effizienz konventioneller Wärmepumpen verbessern. Der Austausch alter Heizkörper gegen Niedertemperatur-Varianten oder Flächenheizsysteme erhöht ebenfalls die Systemeffizienz. Bei denkmalgeschützten Gebäuden bieten sich Erdwärmepumpen als Alternative an, da sie konstant hohe Leistungszahlen erreichen. Die Kombination verschiedener Massnahmen ermöglicht massgeschneiderte Lösungen für unterschiedliche Gebäudetypen und Budgets.

Hochtemperatur-Wärmepumpe für Altbau in der Schweiz 2025


Anbieter Leistungsbereich Vorlauftemperatur Geschätzte Kosten
Viessmann Vitocal 200-H 6-16 kW bis 70°C 18’000-22’000 CHF
Dimplex LA 60TU 6-17 kW bis 65°C 16’000-20’000 CHF
Stiebel Eltron WPL 25 HT 7-25 kW bis 68°C 19’000-25’000 CHF
Alpha Innotec ALIRA LWDV 6-16 kW bis 65°C 17’000-21’000 CHF

Preise, Tarife oder Kostenschätzungen in diesem Artikel basieren auf den neuesten verfügbaren Informationen, können sich jedoch im Laufe der Zeit ändern. Eine unabhängige Recherche wird vor finanziellen Entscheidungen empfohlen.


Die Zukunft der Gebäudeheizung in der Schweiz liegt in nachhaltigen Technologien. Hochtemperatur-Wärmepumpen ermöglichen es, auch ältere Gebäude ohne umfassende Sanierungen auf erneuerbare Energien umzustellen. Mit der richtigen Planung, professioneller Installation und Nutzung verfügbarer Fördermittel wird die Modernisierung zu einer wirtschaftlich sinnvollen Investition. Die Technologie entwickelt sich stetig weiter und bietet heute schon praxistaugliche Lösungen für die Herausforderungen im Gebäudebestand.